DOV: Mittel aus DDR-Parteivermögen für Orchester

06. Dezember 2017 - 13:37 Uhr

Berlin (MH) – Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordert, die Mittel aus dem Vermögen früherer DDR-Parteien und -Organisationen in Sachsen-Anhalt vor allem für strukturell unterfinanzierte Orchester und Theater einzusetzen. Mehr Geld bräuchten vor allem die Ensembles und Häuser in Dessau, Schönebeck und Halberstadt, erklärte die DOV am Mittwoch. Dort würden noch immer Haustarife gelten, mit denen die Musiker auf Teile ihres Gehalts verzichteten.

Staatskapelle Halle

Staatskapelle Halle

"Besonders betroffen ist die Staatskapelle Halle", wo ab Sommer 2018 betriebsbedingte Kündigungen drohten, sagte DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. "Angesichts der regionalen und überregionalen Bedeutung der Staatskapelle muss unbedingt vermieden werden, dass statt gegenwärtig über 130 Stellen nur 99 übrig bleiben."

Das Land Sachsen-Anhalt erhält rund 35 Millionen Euro aus der Auflösung des Vermögens früherer DDR-Organisationen. Laut Absprache mit dem Bund sollen damit Kultur oder Wirtschaft gefördert werden. Über die genaue Verwendung muss das Kabinett noch entscheiden.

(wa)

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