Münchner Philharmoniker spielen ab 2020 im Holzsaal

24. Januar 2018 - 15:14 Uhr

München – Die Münchner Philharmoniker werden während der Generalsanierung des Kulturzentrums Gasteig in ein Ausweichquartier im Süden der Stadt umziehen. Der Stadtrat genehmigte am Mittwoch mit großer Mehrheit, für das weltbekannte Orchester unter Chefdirigent Valery Gergiev einen Konzertsaal in Holzmodulbauweise zu errichten. Der Bau mit 1.800 Plätzen auf einem Gelände der Stadtwerke soll rund 30 Millionen Euro kosten und verkauft werden, wenn die Musiker nach der Sanierung wieder in der Philharmonie spielen können. Der Gasteig soll ab Ende 2020 voraussichtlich fünf Jahre lang renoviert werden.

Münchner Philharmoniker

Münchner Philharmoniker

"Das ist eine klare Entscheidung für Kultur und Bildung", sagte Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner nach dem Votum. "Die Generalsanierung wird unser Haus zu einem der modernsten und attraktivsten Kulturzentren Europas machen." Noch bis Mitte Mai läuft ein Architekturwettbewerb. Bis zu 450 Millionen Euro soll die in 25 Projekte unterteilte Baumaßnahme nach jetzigem Stand kosten. Kernstück ist die Neugestaltung der Philharmonie am Gasteig mit rund 137 Millionen Euro. Hier soll vor allem die Akustik verbessert werden.

Auch andere im Gasteig beheimatete Kulturinstitutionen wie die Stadtbibliothek oder die Volkshochschule müssen während der Bauarbeiten ausweichen. Sie sollen ebenfalls auf dem Gelände der Stadtwerke angesiedelt werden. Der Stadtrat stellte dafür am Mittwoch insgesamt 90,4 Millionen Euro bereit. Größter Posten ist die Holz-Philharmonie. Der Gasteig ist nach Angaben Wagners mit rund zwei Millionen Besuchern im Jahr das größte Kulturzentrum Europas.

(dpa/MH)

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