Berlin – Seit zwanzig Jahren lädt sie jedes Jahr Kollegen aus aller Welt zum Musizieren nach Jerusalem ein, doch auch in Berlin hat sich die Pianistin Elena Bashkirova längst mit ihrem Festival etabliert. Zum siebten Mal geht am (heutigen) Samstag im Jüdischen Museum Berlin das Kammermusikfestival "Intonations" an den Start. Sechs Konzerte in sechs Tagen: Die diesjährige Ausgabe passe gut zur laufenden Ausstellung über die Stadt Jerusalem, sagte Bashkirova.
Nach dem Auftakt am Samstag mit Musik von Händel, Max Bruch und Haydn, wird es am Sonntag familiär: Mit Ehemann Daniel Barenboim wird Bashkirova Franz Schuberts Fantasie in f-Moll für Klavier zu vier Händen spielen. "Ob die Zusammenarbeit klappt, werden wir am Sonntag sehen", sagte sie im Scherz über das gemeinsame Üben mit dem weltberühmten Dirigenten und Pianisten daheim.
Während in Jerusalem vor allem ältere Menschen mit europäischem Kulturhintergrund den Zuhörerstamm bildeten, sei das Publikum in Berlin jünger. Doch die aus Moskau stammende Bashkirova hält daran fest, auch in den kommenden Jahren in Jerusalem zu musizieren – letztendlich auch wegen der zuweilen angespannten politischen Lage.
Zu den Gästen gehört in diesem Jahr Thomas Guggeis, der jüngst bei der "Salome"-Premiere an der Staatsoper Unter den Linden einsprang und einen großen Erfolg hatte. Der 24-Jährige sei ein fabelhafter Pianist – "und sehr neugierig". Auch ein anderer Jung-Dirigent wird in Berlin musizieren: Lahav Shani, gerade zum Nachfolger von Zubin Mehta in Tel Aviv ernannt, tritt am Klavier in Sergej Prokofjews "Ouvertüre über hebräische Themen" auf.
(dpa/MH)
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