Brahms: Ein deutsches Requiem – Aus dem Bremer Dom

22. April 2018 - 09:00 Uhr

Sonntag, 22. April 2018 / 11:30 – 12:40 Uhr
3sat

Musik (Deutschland 2018, Erstausstrahlung) Auf den Tag genau 150 Jahre nach der Uraufführung im St. Petri Dom in Bremen ist das "Deutsche Requiem" von Johannes Brahms an diesen Ort zurückgekehrt. Am 10. April interpretierte die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung ihres Chefdirigenten Paavo Järvi das Werk, das der Komponist an Karfreitag 1868 selbst dirigiert hatte.

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Die Veranstaltung ist eines von drei Sonderkonzerten zum Jubiläum "25 Jahre Deutsche Kammerphilharmonie in Bremen". Zudem bildet es den Höhepunkt des 2015 begonnenen Brahms-Zyklus des Orchesters. Solisten sind der Bariton Matthias Goerne und die rumänische Sopranistin Valentina Farcas. Es singt der Lettische Staatschor "Latvija".

Wie viele andere Werke Brahms' entstand das "Deutsche Requiem" in mehreren Etappen und über einen großen Zeitraum hinweg. Nach langwierigen Vorarbeiten wurden 1861 erste Teile schriftlich fixiert. Doch es dauerte noch sieben Jahre, bis am Karfreitag 1868 erstmals die vollständige Fassung im St. Petri Dom in Bremen erklang. Die Uraufführung wurde vom Komponisten selbst dirigiert. Sie war ein großer Erfolg und bedeutete einen entscheidenden Wendepunkt in Brahms' Karriere. Vorher eher als Klaviervirtuose wahrgenommen, wurde er jetzt schnell als Komponist bekannt.

Brahms' sehr eigenständige, gewissermaßen "evangelische" Auffassung der lateinischen Totenmesse, die Adressierung des "Deutschen Requiems" an die Trauernden, ist wohl auch durch eigene Erfahrungen, etwa beim Tode Robert Schumanns, begründet.

(wa, mit pt)

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