Musiker von Andris Nelsons bis zum Trio Zimmermann werden für die besten Aufnahmen des ersten Vierteljahres 2012 ausgezeichnet. Wie der "Preis der deutschen Schallplattenkritik" e.V. am Mittwoch in Bonn mitteilte, wählten die 142 Juroren 26 CDs und zwei DVDs auf ihre Bestenliste.
In der Kategorie Orchestermusik machte zum wiederholten Male der junge lettische Dirigent Andris Nelsons das Rennen. Er überzeugte mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Tschaikowsky-Werken wie der 4. Symphonie. Christian Tetzlaff und das hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi kamen mit Violinkonzerten von Schumann und Mendelssohn-Bartholdy auf die Bestenliste, ebenso wie das Trio Zimmermann mit Beethovens Streichtrios op. 9. Auch Maurizio Pollinis Einspielung von Chopin-Etüden, die Sopranistin Diana Damrau mit Liedern von Franz Liszt und die französische Cembalistin Blandine Rannou mit ihrer Aufnahme der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach wurden von der Jury ausgezeichnet.
Die beste Kinder- und Jugendaufnahme ist das Konzert "Himmelweit" von Ute Kleeberg mit dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. In der Kategorie Alte Musik gewann eine Gesamtaufnahme der Werke des flämischen Meisters Johannes Ciconia. Die Chormusik-Jury entschied sich für den RIAS-Kammerchor mit Johann Christian Bachs "Missa da Requiem". Ausgezeichnet wurde auch Alberto Iglesias' Filmmusik zu "Tinker Tailer Soldier Spy" (Dame König As Spion) mit Gary Goldman in der Hauptrolle.
Beste DVD-Videoproduktion wurden der Film "pina (tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren)" von Wim Wenders für Pina Bausch und "Die singende Stadt" von Vadim Jenreyko über die Stuttgarter Parsifal-Inszenierung von Calixto Bieito. Weitere Plätze auf der Bestenliste erhielten unter anderem Stefan Blunier mit dem Beethoven Orchester Bonn, das Ensemble l’Art pour l’Art sowie Inge Brandenburg, Sonny Rollins, The Black Keys, Feist und Christof Stählin.
Die Jury "Preis der deutschen Schallplattenkritik" erstellt vierteljährlich Bestenlisten mit den interessantesten Neuveröffentlichungen der vorangegangenen drei Monate. Bewertet werden künstlerische Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Auch die Aufmachung und Gestaltung des Booklets können in die Bewertung mit einfließen. Berücksichtigt werden nur Produktionen, die im Musikfachhandel erhältlich sind, keine mp3-Dateien, Vorab-Releases oder Demobänder.
(wa)