Weimar/Berlin (MH) – Die Klassik Stiftung Weimar hat einen bedeutenden Brief des Komponisten Franz Liszt an Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach erworben. Das vierseitige Schreiben zähle nun zu knapp 600 Briefen aus der Korrespondenz der beiden zwischen 1845 und 1886, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Der Regent und sein Hofkapellmeister hätten sich intensiv über die Zukunft Weimars und insbesondere über Musik, Literatur und bildende Kunst ausgetauscht.
In dem französischsprachigen Brief vom 29. Dezember 1860 widmet sich Liszt der Zukunft des Weimarer Hoftheaters. Als Dirigent hatte er dort bis zu seinem Rücktritt 1858 vor allem das zeitgenössische Musikschaffen im Opernspielplan berücksichtigt. Mit dem Schreiben erwirkte Liszt, dass Carl Alexander das Protektorat des Allgemeinen Deutschen Musikvereins (ADMV) übernahm. Der 1861 gegründete Verein verschrieb sich bis zu seiner Auflösung durch die Nationalsozialisten 1937 der Aufführung neuer Tonwerke sowie der Förderung begabter Komponisten und Nachwuchskünstler.
Der Brief wurde bei der Galerie "Bassenge" in Berlin erworben. Der Kauf wurde durch die Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs der Klassik Stiftung und die Deutsche Liszt-Gesellschaft finanziell unterstützt.
(wa)
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