Bad Kissingen – Ob mit Blick auf den malerischen Park, im historischen Regentenbau oder im frisch sanierten Luitpoldbad – in Bad Kissingen können Besucher klassische Musik vor der mondänen Kulisse eines berühmten Kurortes erleben. Am (heutigen) Freitag wird das Festival "Kissinger Sommer" mit einem Konzert der argentinischen Cellistin Sol Gabetta eröffnet. Die Echo-Preisträgerin spielt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Festivalorchester des Kissinger Sommers, Konzerte von Edward Elgar und Johannes Brahms. Das Konzert im für seine gute Akustik weltweit bekannten Max-Littmann-Saal ist der Auftakt zu einem Festival mit mehr als 60 musikalischen Veranstaltungen. Der Kissinger Sommer läuft bis zum 15. Juli.
In gewohnter Manier hat Intendant Tilman Schlömp die großen Stars nach Unterfranken geholt. "In einer ganz großen Dichte kann man in Bad Kissingen hochkarätige Konzerte von absoluten Top-Solisten hören", sagte der 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Teilweise sogar am selben Tag.
Dabei gehe es dem Festival nicht in erster Linie um Hochglanz-Künstler als vielmehr um Musiker "mit Ecken und Kanten und mit einem ganz besonderen Charakter". Zu den großen Namen des Festivals gehören die Geigerin Janine Jansen, der Multiperkussionist Martin Grubinger, der Pianist Menahem Pressler, das Orchester der Russisch-Deutschen Musikakademie sowie Thomas Quasthoff und Katja Riemann als Rezitatoren.
Der Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf rund 100 Jahre alten Musikwerken. Unter dem Motto "1918 – Aufbruch in die Moderne" bringt Schlömp viele Schlüsselwerke des frühen 20. Jahrhunderts auf die Bühne. Es werden zudem einige Stücke uraufgeführt, die eigens für den Kissinger Sommer produziert wurden.
Außerdem sind neue Spielorte ins Programm aufgenommen worden. Während die Konzertbesucher für das umfunktionierte historische Luitpoldbad noch Abendkleid und Anzug brauchen, dürfen sie für ein geplantes Konzert in der Therme Kisssalis beides gegen Badeanzug und Badehose tauschen. "Da gibt es sogar eine Unterwasserbeschallung. Man kann sich das Late-Night-Konzert also entweder im Liegestuhl anhören – oder eben auch im Wasser schwimmend", so Schlömp.
Das Festival kostet rund 2,4 Millionen Euro. Fast die Hälfte davon wird durch Tickets eingenommen. Den Rest finanzieren Sponsoren und die Stadt.
(Von Christiane Bosch, dpa/MH)
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