Uraufführung bei den Bayreuther Festspielen

24. Juli 2018 - 09:00 Uhr

Bayreuth – Erstmals nach Richard Wagners "Parsifal" im Jahr 1882 gibt es bei den Bayreuther Festspielen im Sommer wieder eine Uraufführung zu sehen und zu hören: Am (heutigen) Dienstag wird die Oper "der verschwundene hochzeiter" des österreichischen Komponisten Klaus Lang im Rahmen des Begleitprogramms "Diskurs Bayreuth" uraufgeführt.

Damit erweitern die Festspiele ihr künstlerisches Spektrum, wie ein Sprecher mitteilte. Schließlich seien die Festspiele ursprünglich nicht konzipiert worden, um etwas Bestehendes zu bewahren, sondern um Neues zu wagen.

Die neue Oper greift auf den Stoff einer alten österreichischen Sage zurück: Ein Bräutigam wird von einem Fremden zu einer Hochzeit eingeladen. Er soll sich vergnügen und feiern – aber nur so lange die Musik spielt. Der Bräutigam hält sich nicht daran. Als er heimkehrt, merkt er, dass seit seinem Weggang drei Jahrhunderte vergangen sind. Er zerfällt in Staub. Regie führt Paul Esterhazy, mit dabei ist auch der Videokünstler Friedrich Zorn.

Die Uraufführung findet einen Tag vor der Festspiel-Eröffnung statt. Die Vorstellung ist nicht im Festspielhaus selbst zu sehen, sondern in einem historischen Kinosaal in der Stadtmitte.

Das Programm des weltberühmten Festivals selbst ist auf die zehn letzten Opern Richard Wagners (1813-1883) festgelegt. Musik anderer Komponisten gibt es im Festspielhaus nur äußerst selten zu hören – zuletzt im Vorjahr zur Erinnerung an den 100. Geburtstag des früheren Festspiel-Chefs Wieland Wagner: Neben Musik von Wagner erklangen auch Ausschnitte aus Werken von Verdi und Berg.

(dpa/MH)

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