Sonntag, 19. August 2018 / 17:40 – 18:30 Uhr
ARTE
Dokumentation (Deutschland 2018, Erstausstrahlung) In New York hat 1957 ein Musical Premiere, das zu einem Welthit wird. Mit einer völlig neuen Mischung aus Jazz und lateinamerikanischer Musik schreibt Leonard Bernstein Musicalgeschichte. Jerome Robbins, Arthur Laurents, Stephen Sondheim und Leonard Bernstein gehen ein hohes Risiko ein. Rivalisierende Jugendgangs, eine verbotene Liebe, drei Tote und kein Happy End. Das hat es am Broadway bis dahin nicht gegeben. "West Side Story" bricht mit allen Konventionen.
Sie ist Bernsteins größter Triumph als Komponist und das meistgespielte Musical überhaupt. Doch wie ein Fluch liegt sie auf seinem übrigen Schaffen. Der enorme Popularitätserfolg des Musicals übertrifft alles, was er später schreibt. Erst wenige Jahre vor seinem Tod spielt Bernstein sein Erfolgsmusical auf Schallplatte ein, obwohl ihm seine symphonischen Werke längst viel wichtiger sind.
Die Dokumentation von Axel Fuhrmann erzählt die spannende Entstehungsgeschichte der "West Side Story", was sie Bernstein bedeutete und wie sie zu einem Welthit wurde. Der Film geht in New York, Los Angeles, Washington und Wien auf Spurensuche und zeigt, wie aktuell das Remake des Shakespeare’schen "Romeo und Julia"-Stoffes noch heute ist.
"West Side Story" handelt von einer Gesellschaft im Umbruch, in der Rassenkonflikte tödlich enden und die Liebe der Gewalt unterliegt. Doch "West Side Story" ist auch ein Meilenstein und ein Wendepunkt in Bernsteins Leben. Mit ihr hat er seine Sehnsucht nach erfüllter Liebe, Frieden und Freiheit zum Ausdruck gebracht und damit Millionen Menschen Hoffnung auf eine bessere Welt gegeben.
(pt/MH)
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