Berlin (MH) – Das Artemis Quartett stellt sich teilweise neu auf: Die niederländische Cellistin Harriet Krijgh folgt im Juni 2019 auf Gründungsmitglied Eckart Runge, teilte das Berliner Ensemble am Dienstag mit. Gleichzeitig ersetzt die in Münster geborene Geigerin Suyoen Kim die US-Amerikanerin Anthea Krestron, die 2016 zum Artemis Quartett gekommen war. Bratschist Gregor Sigl äußerte sich "glücklich und in erwartungsvoller Vorfreude auf zwei große Musikerpersönlichkeiten und herausragende Instrumentalisten".
Mit acht Konzerten im Mai und Juni feiert das Ensemble sein 30-jähriges Jubiläum und stellt gleichzeitig die beiden neuen Mitglieder vor. In der ersten Hälfte stehen jeweils das Brahms-Streichsextett Nr. 1 mit den ausscheidenden Kreston und Runge als Gäste auf dem Programm, anschließend zeigt sich das Quartett exklusiv in seiner künftigen Formation.
Suyoen Kim ist seit 2018 die Erste Konzertmeisterin im Konzerthaus Berlin. Das Artemis Quartett ist das erste Kammermusikensemble, in dem sie eine feste Position inne haben wird. "Ich bin voller Zuversicht, dass wir zusammen neue musikalische Wege gehen werden", sagte die Violinistin, die sich mit Vineta Sareika in der Rolle der Primaria abwechseln wird.
Harriet Krijgh ist neben ihrer internationalen Solistentätigkeit auch regelmäßige Kammermusikpartnerin von Baiba Skride, Lauma Skride und Lise Berthaud. Zudem arbeitet sie mit Formationen wie dem Pavel Haas Quartet, dem Quatuor Madigliani und dem Signum Saxophone Quartet. "Ich habe das Gefühl, dass mein Wirken mit dem Artemis Quartett eine enorme Bereicherung für mich als Musikern und Mensch sein wird", erklärte die Cellistin.
Das 1989 gegründete Artemis Quartett hat in den letzten zehn Jahren bereits einige Wechsel erlebt: 2007 schieden die Gründungsmitglieder Heime Müller und Volker Jacobsen aus, für sie kamen Gregor Sigl und Friedemann Weigle. 2012 verließ Primaria Natalia Prishepenko das Quartett und wurde durch Vineta Sareika ersetzt. Anthea Kreston war nach dem Tod von Friedemann Weigle die letzte Veränderung im Jahr 2016.
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(wa)
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