Sonntag, 17. Februar 2019 / 23:05 – 00:00 Uhr
ARTE
Dokumentation (Deutschland 2018, Erstausstrahlung) Seit geraumer Zeit gibt es auffallend viele Dirigenten, Musiker, Komponisten und Sänger aus Litauen, Lettland und Estland, die international Karriere machen: Mariss Jansons, die Järvi-Familie, Andris Nelsons, Mirga Grazinyte-Tyla, Gidon Kremer, Peteris Vasks, Arvo Pärt, Erkki-Sven Tüür, Elina Garanca oder Kristine Opolais – um nur einige zu nennen. Woher rührt das große musikalische Potenzial, was verbindet, was unterscheidet die Musikkulturen der drei baltischen Länder?
Abgesehen von der gemeinsamen Geschichte und der Leidenschaft für das Singen – die den Unabhängigkeitskampf der Balten beflügelte – verbindet diese Länder wenig, behauptet die in Hamburg lebende lettische Komponistin Ruta Paidere. Ist dem wirklich so?
In der Dokumentation von Carmen Belaschk und Günter Atteln setzten sich Komponisten wie Raminta Serksnyte, Peteris Vasks, Musiker wie Iveta Apkalna, Laima Jansone und Tonu Kaljuste sowie Mitglieder des international erfolgreichen Kammerorchesters Kremerata Baltica in Beziehung zu den eigenen Wurzeln und denen ihrer Nachbarländer.
Auf einer frühsommerlichen Reise besuchen die Filmemacher zudem die großen Sängerfeste in Vilnius, Riga und Tallin und treffen dort auf bekannte Volksmusiker, die tradierte Instrumente spielen und bewahren. Mit Witz und Charme offenbaren die Musiker dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Musikkultur, führen auf dem Landweg und zu Wasser von den großen Städten in die musikalische Provinz, zaubern spontane Sessions und stellen so ganz nebenbei auch die bewegte Geschichte des Baltikums vor. Es entsteht ein facettenreiches und unterhaltsames Bild der drei kleinen Ostseeländer mit ihrem riesigen musikalischen Potenzial.
(pt/MH)
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