Essen/Berlin (MH) – Die lettische Opernsängerin Elīna Garanča (42) vermisst in ihrer Umgebung echte Kritiker. "Dich umgeben lauter Ja-Sager, die von dir profitieren, sich mit dir schmücken. Von denen kommt natürlich keine Kritik, mit der ein Künstler was anfangen kann", sagte die Mezzosopranistin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Davon halte sie sich fern.
Inzwischen sei sie selbst ihre schärfste Kritikerin geworden. "Wenn ich einen Fehler gemacht habe, hilft da auch kein Jubel, keine wunderschöne Kritik. Ich weiß ja, dass ich nicht mein Bestes getan habe oder schlampig war." Dieser Perfektionismus habe auch etwas Obsessives. Ihre Kinder würden ihr inzwischen helfen, das zu relativieren. "Aber einen Fehler, den ich verantworte, wegzuschieben, ist einfach nicht meine Persönlichkeit. Das hat auch mit meiner Würde zu tun", betonte die Sängerin.
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(wa)
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