Bremen verlängert Hilfe für freischaffende Künstler

02. Juni 2020 - 17:15 Uhr

Bremen/Berlin (MH) – Bremen verlängert sein Sofortprogramm zur Unterstützung freischaffender Künstler in der Coronavirus-Krise. Für die Zeit von Juni bis August 2020 können Antragsteller einen einmaligen Zuschuss von bis zu 3.000 Euro erhalten. Das hat der Bremer Senat am Dienstag beschlossen. Das Programm nimmt nicht die weiterlaufenden Betriebskosten in den Fokus, sondern wegbrechende Einnahmen. Viele Kulturakteure müssten sonst sofort Grundsicherung bzw. Arbeitslosengeld II beantragen. "Dies kann nicht unser Ziel sein", sagte Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz.

Bremer Rathaus

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Immer noch habe die Corona-Pandemie gravierende Auswirkungen auf den Kulturbetrieb, so die Staatsrätin weiter. Ab Juni gehe sie zwar dank der Lockerungen von Corona-bedingten Einschränkungen mit deutlich mehr kulturellem Leben in Bremen als noch im April und Mai aus, aber mit einer generellen Verbesserung sei vorerst nicht zu rechnen. "Eine Reihe von Beschränkungen gelten zur Eindämmung der Pandemie weiter. Zudem sind die Sommermonate in der Kultur ohnehin einnahmeschwach", erklärte Emigholz. Inzwischen sei zudem klargeworden, dass die Notlage sich durch gar nicht erst angesetzte Veranstaltungen weiter verschärft habe.

Die Unterstützung der Kulturschaffenden sollte nach Ansicht der Staatsrätin jedoch über Bundesprogramme geleistet werden. Das fordere auch die Kultur-Ministerkonferenz. "Gemeinsam mit Berlin haben wir jetzt einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, der auf eine Förderung durch den Bund in enger Abstimmung mit den Ländern drängt. Ich würde mir eine Übernahme des sogenannten 'Unternehmerlohns' für Solo-Selbstständige in die Bundesprogramme sehr wünschen", betonte Emigholz.

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(wa)

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