München/Berlin (MH) – Münchens Stadtregierung will die Kosten für die Sanierung des Kulturzentrums Gasteig senken. Die Koalition habe sich darauf verständigt, bis zu 15 Prozent einzusparen und die Ausgaben auf 450 Millionen Euro zu deckeln, teilten die Fraktionen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste am Dienstag in München mit. Die Stadtverwaltung solle bis Jahresende darlegen, wie die Sanierung verwirklicht werden könne.
Der Gasteig mit dem Konzertsaal der Münchner Philharmoniker soll bis 2025 modernisiert werden. Die Kosten seien mittlerweile auf eine halbe Milliarde Euro angestiegen, hieß es. Hinzu kämen 150 Millionen Euro für den Bau und Betrieb des Interimsquartiers im Stadtteil Sendling. "Wir wollen gemeinsam das größte Kulturzentrum Europas modernisieren. Aber die Kosten müssen moderat sein und in einem angemessenen Rahmen bleiben", sagte der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Florian Roth.
Grund für die Sparpläne sei die Corona-Krise, erklärte die Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion, Anne Hübner. "Uns sind Steuereinnahmen von fast einer Milliarde weggebrochen, die Ausgaben sind stark gestiegen", sagte sie. "Wir werden über Jahre hinaus mit einer schwierigen Haushaltslage zu kämpfen haben. "
Der Gasteig im Stadtteil Haidhausen wurde 1985 eröffnet. Das Gebäude beheimatet neben den Münchner Philharmonikern auch Kulturinstitute wie die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und Teile der Hochschule für Musik und Theater. Als Interimsspielstätte für das Orchester während der Sanierung wird ein Saal aus vorgefertigten Vollholz-Elementen errichtet, der 1.800 Gästen Platz bietet. Im Herbst 2021 soll dort das erste Konzert erklingen.
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(wa)
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