Nürnberg/Berlin (MH) – Die Stadt Nürnberg wird den Bau des geplanten neuen Konzerthauses verschieben. Wegen der coronabedingt angespannten Haushaltslage hielten sie es nicht für vertretbar, das Projekt in der laufenden Ratsperiode fortzusetzen, sagten Oberbürgermeister Marcus König und Kulturbürgermeisterin Julia Lehner (beide CSU) am Dienstag in Nürnberg. Die Verwaltung werde dem Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatungen am Donnerstag ein Moratorium vorschlagen. Wenn der Stadtrat zustimmt, wird das Vorhaben bis auf weiteres nicht weiter verfolgt.
Baubeginn des Konzerthauses sollte im Frühjahr 2021 sein. Mit der Fertigstellung und Eröffnung rechnete man 2024. Das Haus neben der Meistersingerhalle sollte einen Saal mit drei Rängen 1.500 Plätze für Konzertbesucher bieten. Zudem waren ein Probensaal mit etwa 200 Plätzen sowie Büros und Künstlerräume vorgesehen. Die Kosten von geschätzt 200 Millionen Euro wollten sich die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern teilen. Nach der Eröffnung des Konzerthauses sollte die Meistersingerhalle als Interimsspielstätte für die Staatsoper genutzt werden, die ihrerseits saniert werden muss.
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(wa)
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