Wiener Staatsoper baut neue Spielstätte

28. September 2021 - 17:20 Uhr

Wien/Berlin (MH) – Die Wiener Staatsoper bekommt eine weitere Arbeits- und Spielstätte. Im Künstlerhaus Wien lässt sie den Französischen Saal zu einer modernen Bühne für 279 Zuschauer umbauen, zweckgewidmet für junges Publikum sowie den künstlerischen Nachwuchs. Dies ermögliche dem Opernhaus, "seinem Auftrag endlich in vollem Umfang gerecht zu werden und jene Arbeit am Nachwuchs im Publikum wie bei den Künstlern zu leisten, die im Haus am Ring selbst unmöglich erbracht werden kann", sagte Staatsoperndirektor Bogdan Roščić am Dienstag in Wien. Abgesehen von den künstlerischen und programmatischen Entscheidungen halte er die neue Arbeits- und Spielstätte für das wichtigste Vorhaben seiner Direktionszeit.

PK Wiener Staatsoper

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Die ersten Vorstellungen im Französischen Saal sind für Advent 2024 geplant. Zu Beginn sollen dort rund 100 Veranstaltungen pro Spielzeit stattfinden, darunter Kinderopern und -konzerte, Vorstellungen der Ballettakademie sowie Vermittlungs- und partizipative Formate. Zudem wird der Saal die neue Heimat des 2020 gegründeten Opernstudios der Staatsoper.

Die bereits begonnenen Bauarbeiten müssen ab Oktober 2021 wegen Ausstellungen in der benachbarten Altertina Modern pausieren und werden im Februar 2023 wieder aufgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich den Angaben zufolge auf 20,5 Millionen Euro. Davon bringt das österreichische Kulturministerium fünf Millionen Euro ein. Zehn Millionen Euro steuert der Baukonzern Strabag bei, die restlichen 5,5 Millionen Euro gibt die Haselsteiner Familien-Privatstiftung.

Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer betonte die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit für Kunst und Kultur. "Gerade in unserer Zeit der Reizüberflutung müssen wir dafür Sorge tragen, den kommenden Generationen die Schönheit und die unglaubliche Weite der Kunst und Kultur näherzubringen. Dafür braucht es entsprechende und ansprechende Räume." Hans Peter Haselsteiner fügte hinzu: "Wenn die Oper als Kunstgattung weiterhin Bedeutung haben soll, muss es gelingen, junge Menschen dafür zu begeistern. Eine Kinder- und Jugendoper ist eine dafür notwendige Einrichtung."

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(wa)

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