Wien/Berlin (MH) – Die Dirigentin Simone Young ist zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt worden. Wie das Haus am Donnerstag mitteilte, wurde der Australierin die Auszeichnung am Mittwochabend nach der Vorstellung von Benjamin Brittens "Peter Grimes" auf offener Bühne verliehen. Zudem erhielten der deutsche Tenor Jonas Kaufmann und der walisische Bassbariton Bryn Terfel den österreichischen Berufstitel "Kammersänger".
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer erklärte, die Ehrungen erfolgten "im vollen Bewusstsein, dass die jeweils einzigartige künstlerische Leistung dieser drei wunderbaren Künstler der Exzellenz des Hauses nicht nur entspricht, sondern, dass sie damit den internationalen Glanz dieses besonderen Opernhauses noch verstärkt". Staatsoperndirektor Bogdan Roscic erklärte, die Ehrung von gleich drei herausragenden Künstlern mache den Abend einmalig.
Die Ausgezeichneten dankten für die Ehrungen und betonten ihre enge Verbundenheit mit der Wiener Staatsoper. "Einige der für mich wichtigsten Dirigate habe ich hier gemacht", sagte Young. "Ich denke, dass ich mich spätestens mit diesem Titel als Österreicher fühlen darf", erklärte Kaufmann. "Wien ist einer meiner liebsten und wichtigsten Heimatorte", betonte Terfel.
Young debütierte 1993 als erste Frau am Pult der Wiener Staatsoper. In seither 196 Abenden dirigierte sie unter anderem die großen Werke von Wagner und Strauss, des italienischen Repertoires und des 20. Jahrhunderts. Kaufmann trat im Haus am Ring erstmals 2006 als Tamino in Mozarts "Zauberflöte" auf. In 38 Vorstellungen war er in verschiedenen Partien zu erleben, als Peter Grimes gab er dort sein weltweites Rollendebüt. Terfels erster Auftritt an der Wiener Staatsoper datiert auf April 1993. An 72 Abenden gab er unter anderem in Mozarts "Don Giovanni" die Titelpartie und den Leporello sowie in Brittens "Peter Grimes" den Balstrode.
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(wa)
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