Stockholm/Berlin (MH) – Der Birgit-Nilsson-Preis geht in diesem Jahr an den Cellisten Yo-Yo Ma. Damit erhalte erstmals ein Instrumentalist diese Ehrung, sagte die Präsidentin der Birgit-Nilsson-Stiftung, Susanne Rydén, am Dienstag in Stockholm. Die mit einer Million US-Dollar (etwa 954.200 Euro) dotierte Auszeichnung werde dem Künstler am 18. Oktober 2022 von Schwedens König Carl XVI. Gustaf im Konserthuset Stockholm überreicht.
Der US-amerikanische Musiker habe die Musikgeschichte um ein wichtiges Kapitel bereichert, erklärte Rydén. "In der fordernden und schnelllebigen Welt unserer Zeit, in der klassische Musik häufig nicht die nötige Beachtung erfährt, verkörpert Yo-Yo Ma alle künstlerischen Eigenschaften, die Birgit Nilsson bei der Stiftung des Preises im Sinn hatte." Durch seine Meisterschaft, Leidenschaft und Hingabe an die Musik helfe der Cellist, eine stärkere Gesellschaft und eine bessere Zukunft zu erdenken und zu bauen. "Seine Unterstützung und sein Engagement inspirieren seit jeher neue Generationen von Musikern, die am Anfang ihrer Karriere stehen."
Der von der schwedischen Opernsängerin Birgit Nilsson (1918-2005) gestiftete Preis wird etwa alle drei Jahre für herausragende Leistungen und bedeutende Beiträge auf dem Gebiet der Oper oder des Konzerts an einen derzeit aktiven Sänger, Dirigenten oder eine Institution verliehen. Den ersten Preisträger – Tenor und Bariton Plácido Domingo (2009) – hatte Nilsson vor ihrem Tod noch selbst bestimmt. Seitdem entscheidet über die Ehrung eine internationale Fachjury. 2011 ging die Ehrung an den Dirigenten Riccardo Muti, 2014 an die Wiener Philharmoniker und 2018 an die Sopranistin Nina Stemme.
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(wa)
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