Berlin (MH) – Das Philadelphia Orchestra mit seinem Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin hat am Donnerstag einen begeisternden Auftritt beim Musikfest Berlin absolviert. Schon in der "Karneval"-Ouvertüre von Antonín Dvořák konnte das Orchester seine Stärken richtig ausspielen. Im 1. Violinkonzert von Karol Szymanowski spielte Solistin Lisa Batiashvili – in gelb und blau gekleidet – fein und differenziert mit wunderschönem Klang. Für die Ovationen im Stehen bedankte sich die georgische Violinistin mit einer Zugabe, bei der sie von Dirigent Nézet-Séguin am Flügel begleitet wurde.
Nach der Pause erklang die 1932 entstandene Symphonie Nr. 1 der afroamerikanischen Komponistin Florence Price. Nézet-Séguin leitete das Orchester mit Energie und in großen Linien. Bei den Zuhörern kam das gut an, sie spendeten auch zwischen Sätzen Applaus. Der kanadische Dirigent dankte dem "enthusiastischen Publikum" in der Berliner Philharmonie und meinte, dass die Komponistin (1887-1953) bestimmt von oben zuschaue. Am Schluss boten die Musiker noch zwei Zugaben, darunter das feinfühlige "Adoration" von Price.
An dem dreiwöchigen Fest zum Start in die Berliner Konzertsaison beteiligen sich 33 Orchester aus den USA, aus Großbritannien, den Niederlanden, Italien, Belgien und Südkorea sowie Chöre und Ensembles mit über 20 internationalen Solisten. Kurzfristig wurde auch noch ein Auftritt des Odessa Philharmonic Orchestra in das Festivalprogramm aufgenommen. Zudem spielen die großen Klangkörper der Hauptstadt – Philharmoniker, Deutsches Symphonie-Orchester, Konzerthausorchester und Rundfunk-Sinfonieorchester. Das Musikfest Berlin endet am 19. September.
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(tr/wa)
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