London/Berlin (MH) – Der Pianist und Dirigent Lars Vogt ist tot. Er starb am Montagnachmittag in Folge einer Krebserkrankung, wie seine Londoner Agentur Askonas Holt auf ihrer Twitter-Seite und ihrer Website schrieb. Vogt wäre am 8. September 52 Jahre alt geworden.
1970 im nordrhein-westfälischen Düren geboren, machte Vogt 1990 mit dem Gewinn des zweiten Preises beim Internationalen Klavierwettbewerb Leeds auf sich aufmerksam. Er trat als Solist, als Kammermusiker und mit renommierten Orchestern in Deutschland, Europa, Amerika und Asien auf. Sein Repertoire reichte von Bach, Mozart und Beethoven über Schumann, Brahms, Grieg, Tschaikowsky und Rachmaninow bis hin zu zeitgenössischen Werken wie dem Lutosławski-Konzert.
1998 gründete Vogt das Kammermusikfestival "Spannungen" in Heimbach (Kreis Düren). 2005 rief er das Projekt "Rhapsody in School" ins Leben, bei dem klassische Musiker Schulen besuchen. 2012 erhielt er eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Neben seiner Pianistenkarriere wirkte Vogt auch als Dirigent. Seit Juli 2020 war er Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Paris.
Anfang 2021 wurde bei Vogt Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, was der Künstler kurz darauf veröffentlichte. Er starb den Angaben zufolge im Kreise seiner Familie.
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(wa)
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