Dortmund/Berlin (MH) – Raphael von Hoensbroech bleibt sechs weitere Jahre Intendant und Geschäftsführer des Konzerthauses Dortmund. Die Verlängerung seines Vertrages bis 2030 sei "eine sehr gute Nachricht für das Konzerthaus und die Stadt Dortmund", sagte Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) am Dienstag. "Seine Intendanz steht für diese Qualität und Publikumsnähe, und wir freuen uns auf die nächsten Jahre und auf ein facettenreiches Programm auf der Höhe der Zeit."
Der 1977 in Tokio geborene Musikwissenschaftler und Kulturmanager führt das Konzerthaus seit 2018 und ist der vierte Intendant der 2002 eröffneten Einrichtung. Er freue sich sehr, seine Arbeit am Konzerthaus Dortmund fortsetzen zu können, erklärte von Hoensbroech. Das sei ein großer Vertrauensbeweis und zugleich eine Verpflichtung, "aber auch Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Stadt – das hat sich besonders bei der Bewältigung der Corona-Krise gezeigt".
Nach der Pandemie sei das Haus zügig wieder zu vollen Sälen zurückgekehrt. Das habe neben einer hohen Kundentreue an dem strategisch erarbeiteten Marketing gelegen. "Für mich ist Marketing unmittelbare Kulturförderung: Es geht dabei viel weniger darum, Tickets zu verkaufen, als Menschen für Kultur zu begeistern", betonte der Intendant.
Von Hoensbroech begann mit drei Jahren Violine zu spielen. Im Alter von 16 Jahren gründete er einen Jugendchor. Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie sowie Schuld- und Urheberrecht. Daneben lernte er Dirigieren unter anderem über Meisterkurse und gab Konzerte in Europa und Japan. 2005 promovierte er in Musikwissenschaft und arbeitete danach bis 2013 als Unternehmensberater. Anschließend war er bis 2018 Geschäftsführender Direktor des Konzerthauses Berlin.
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(wa)
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