Düsseldorf/Berlin (MH) – Der Neubau der Düsseldorfer Oper soll an der bisherigen Adresse entstehen. Das hat der Rat der Stadt am Donnerstag beschlossen und damit die Empfehlung von Oberbürgermeister Stephan Keller bestätigt. Nach dem Beschluss kann der Architekten- und Ingenieurwettbewerb für das Projekt starten. Dabei gehe es um "Qualität, keinen Luxus", erklärte der CDU-Politiker. Die Oper solle eine neue Begegnungsstätte werden, die alle Düsseldorfer und Gäste einlädt, Kultur und Kunst zu erleben.
In der Zeit des Neubaus soll die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf an einem Ausweichstandort spielen. Dafür werde eine Machbarkeitsstudie sowohl die Termin- als auch die Kostenrisiken beziffern, hieß es. Laut Zeitplan der Stadtverwaltung soll der Stadtrat Anfang kommenden Jahres über den Bedarf eines Interims abstimmen und im zweiten Quartal die Auslobung des Architekten- und Ingenieurwettbewerbs beschließen. Dessen Ergebnisse sollen ein Jahr später feststehen.
In dem jetzigen Opernhaus hatten Fachingenieure zahlreiche bauliche, technische und funktionale Mängel festgestellt. Das 1875 als Stadttheater errichtete Gebäude sei nicht für einen zukunftsfähigen Opernspielbetrieb ausgerichtet, hieß es. Allein seit Oktober 2017 wurden mehr als zehn Millionen Euro in Reparaturen investiert. Statt einer Sanierung entschied sich die Stadt für einen Neubau. Dafür waren zuletzt zwei mögliche Standorte in der engeren Wahl, der bisherige in der Heinrich-Heine-Allee und die Straße Am Wehrhahn. Die Kosten für das neue Opernhaus werden auf mindestens 716 Millionen Euro geschätzt.
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(wa)
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