München/Berlin (MH) – Die Geigerin Julia Fischer hat die Auszeichnung "Pro meritis scientiae et litterarum" des Bayerischen Kunstministeriums erhalten. "Dank Vielfältigkeit, Virtuosität und Verve gehören Sie zu den herausragenden Geigensolistinnen der Gegenwart", sagte Kunstminister Markus Blume (CSU) am Montag in München. Mit ihrem Charisma, ihrer starken Präsenz und ihrem strahlenden Klang mache die Künstlerin jeden ihrer Auftritte zu einem ganz besonderen Erlebnis. "Sie treffen mit Ihrer Musik direkt ins Herz und berühren uns damit zutiefst", würdigte der Minister.
Die 1983 in München geborene Fischer erhielt im Vorschulalter ihren ersten Geigen- und Klavierunterricht. Mit neun Jahren begann sie als Jungstudentin an der Münchner Hochschule für Musik und Theater (HMTM). 2006 wurde sie als jüngste Professorin Deutschlands an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main berufen. Seit 2011 ist sie Professorin an der HMTM. Dort ist sie auch Mitglied des Senats. Zudem fördert sie die 2019 ins Leben gerufenen Kindersinfoniker, ein Orchester für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren.
Als Geigensolistin konzertierte Fischer mit renommierten Orchestern wie dem Bayerischen Staatsorchester, den Wiener Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra, den New Yorker Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra. Für ihre künstlerischen Leistungen erhielt sie etwa den 1. Preis beim Internationalen Yehudi-Menuhin-Wettbewerb, den BBC Music Magazin Award und den Gramophone Award, den Deutschen Kulturpreis, das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.
Die Auszeichnung "Pro meritis scientiae et litterarum" wird seit dem Jahr 2000 vom Bayerischen Kunstministerium für herausragende Verdienste um Wissenschaft und Kunst vergeben. Ziel der Ehrung sei neben der Würdigung der Persönlichkeiten, dass Wissenschaft und Kunst als zwei Seiten derselben Medaille wahrgenommen werden, teilte das Ministerium mit. Pro Jahr gibt es höchstens acht Verleihungen.
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(wa)
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