Weimar/Berlin (MH) – Die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT) ist finanziell abgesichert. Der Bund und das Land Thüringen fördern das Bauprojekt je zur Hälfte mit insgesamt 167 Millionen Euro, sagte Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) am Dienstag. Die Stadt Weimar beteilige sich mit rund drei Millionen Euro für die nicht förderfähigen Eigenleistungen.
Das Theatergebäude soll umfassend instandgesetzt, modernisiert und umgebaut werden. Insbesondere die Saal- und Orchesterakustik weise Defizite auf, hieß es. Zudem wolle man die Sicherheit und den Komfort für die Zuschauer sowie die Energieeffizienz verbessern. Darüber hinaus sei ein Neubau der Theaterwerkstätten geplant.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar steht in der Tradition des 1791 unter der Leitung von Johann Wolfgang von Goethe gegründeten Hoftheaters. Im 1908 errichteten neuen Hoftheater tagte 1919 die Deutsche Nationalversammlung, um die Reichsverfassung zu verabschieden. Es sei wichtig, "dieses baukulturelle Juwel für kommende Generationen zu erhalten und zugleich als erstklassiges Dreispartentheater weiterzuentwickeln", erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).
Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) betonte, ohne die Unterstützung des Bundes wäre die Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters nicht finanzierbar gewesen. Der Freistaat wolle den mit der Stadt Weimar ausgehandelten Vertrag zur gemeinsamen Finanzierung des DNT für die Zeit von 2025 bis 2032 noch in diesem Jahr unterzeichnen.
"Ich sehe es als bemerkenswertes Bekenntnis zur Kunst und Kultur insgesamt, dass die Bundesregierung, der Freistaat Thüringen und die Stadt Weimar die Sanierung unseres Theaters in dieser Größenordnung ermöglichen", sagte Hasko Weber, Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar. "Das ist großartig und in diesen sehr bewegten Zeiten alles andere als selbstverständlich."
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(wa)
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