Braunschweig/Berlin (MH) – Die Generalintendantin des Staatstheaters Braunschweig, Dagmar Schlingmann, verlässt das Haus vorzeitig. Die 63-Jährige beende ihren bis 2027 laufenden Vertrag aus privaten Gründen bereits zwei Jahre früher, teilte das Haus am Mittwoch mit. "Bis zum Sommer 2025 werde ich meine Arbeit für das Staatstheater Braunschweig mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen fortsetzen", erklärte die gebürtige Kempenerin. "Ich liebe meinen Beruf, und der Abschied fällt mir schwer."
Dagmar Schlingmann
Schlingmann leitet das Fünf-Sparten-Haus seit 2017. Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs (SPD) bedauerte ihren Weggang: "Sie hat als Regisseurin viele beeindruckende Inszenierungen auf die Bühne gebracht und sich zugleich als Managerin sehr erfolgreich um die inneren Prozesse des Theaters gekümmert." Gleichzeitig dankte er der Intendantin, "dass sie durch ein rechtzeitiges und transparentes Vorgehen einen guten Übergang auf ihre Nachfolge ab der Spielzeit 2026/2027 ermöglicht".
Das Programm der Spielzeit 2025/26 werde Schlingmann noch wie gewohnt mit ihrem Leitungsteam planen, hieß es. Während dieser Übergangssaison werde das Staatstheater Braunschweig von den Spartenleitungen – Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Junges! und Konzert – künstlerisch eigenverantwortlich geführt. Die leitende Koordination übernimmt Ellen Brüwer, Schlingmanns langjährige persönliche Referentin.
Unter Schlingsmanns Intendanz erhielt das Haus 2019 den Martin-Linzer-Theaterpreis der Zeitschrift "Theater der Zeit". 2023 wurde es in der Saisonbilanz der Fachzeitschrift "Die deutsche Bühne" zwei Mal für seine "Gesamtleistung" und zwei Mal für "spartenübergreifende Formate" gewürdigt. Als Regisseurin hat Schlingmann zuletzt die spartenübergreifende "Götterdämmerung" von Richard Wagner im Regiekollektiv mit Beatrice Müller, Isabel Ostermann und Gregor Zöllig auf die Bühne gebracht.
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(wa)
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