Mainz/Berlin (MH) – Der Chefdirigent des Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Benjamin Shwartz, gibt sein Amt ein Jahr früher als geplant ab. Der US-Amerikaner habe aus persönlichen Gründen um eine vorzeitige Aufhebung seines bis 2026 laufenden Vertrages gebeten, teilte das rheinland-pfälzische Kulturministerium am Mittwoch mit. Shwartz wolle seine Dirigiertätigkeit zugunsten seiner Familie reduzieren.
Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) bedauerte Shwartz' Entscheidung, äußerte aber auch Verständnis. "Benjamin Shwartz hat das Koblenzer Orchester geprägt und durch sein mitreißendes Dirigat immer wieder zu musikalischen Höchstleistungen gebracht", sagte sie.
Der Dirigent sprach von einer sehr traurigen Entscheidung. "Meine Arbeit mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie ist eine der musikalisch erfüllendsten Arbeiten, die ich je unternommen habe – das Orchester ist mein musikalisches Zuhause", erklärte er. "Aber als Vater kleiner Kinder ist das die richtige Entscheidung für meine Familie", betonte der 1979 in Los Angeles Geborene.
Nach dem Weggang von Shwartz werde Intendant Günter Müller-Rogalla die Spielzeit 2025/26 ausschließlich mit Gästen am Pult besetzen, hieß es. Voraussichtlich ab Sommer 2026 soll dem Orchester ein neuer Chefdirigent vorstehen.
Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie mit Sitz in Koblenz ist eines von drei rheinland-pfälzischen Landesorchestern. Es hat eine Besetzungsstärke von 71 Musikern.
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(wa)
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