Luzern/Berlin (MH) – Das Lucerne Festival bringt der Region Luzern jedes Jahr einen wirtschaftlichen Wertbeitrag von etwa 45 bis 50 Millionen Schweizer Franken (48 bis 53 Millionen Euro) und schafft rund 230 bis 270 Arbeitsplätze. Das gehe aus einer Studie einer international tätigen Beratungsfirma hervor, teilte das Festival am Mittwoch mit. Medienberichten zufolge haben die Veranstalter die Untersuchung bei McKinsey & Company in Auftrag gegeben.
Zudem trage die Veranstaltungsreihe zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei, hieß es weiter. So gäben Festivalbesucher 2,3-mal so viel aus wie reguläre Touristen und übernachteten im Schnitt vier statt zwei Nächte.
Bei jährlichen Einnahmen von rund 18 Millionen Franken (etwa 19 Millionen Euro) erreiche das Lucerne Festival einen Eigenwirtschaftlichkeitsgrad von 91 Prozent. Zuwendungen von Sponsoren, Stiftungen und privaten Förderern machten rund 47 Prozent der Einnahmen aus. Weitere 44 Prozent erwirtschafte der Konzertbetrieb größtenteils durch Ticketverkäufe. Subventionen von Stadt und Kanton machten mit 1,7 Millionen Franken nur etwa zehn Prozent des Gesamtbudgets aus. Etwa vier Prozent der Gesamteinnahmen des Festivals flössen in Form von Ticketsteuern zurück an die Stadt.
Darüber hinaus stärke das Lucerne Festival Netzwerke in Wirtschaft, Kultur und Politik und trage auch substanziell zur Förderung des Künstlernachwuchses und zur Erschließung eines jungen Publikums bei. Die nationale und internationale Medienpräsenz des Festivals schafft der Studie zufolge einen Imagegewinn im Wert von rund vier bis fünf Millionen Franken (4,2 bis 5,3 Millionen Euro).
Die Wirkungsstudie stützt sich auf Informationen des Festivals, darunter Befragungen von mehr als 2.000 Besuchern, sowie auf Daten von Luzern Statistik (LUSTAT), Luzern Tourismus, der Universität St. Gallen (HSG), der Schweizer Nationalbank (SNB) und weitere Quellen.
Das 1938 gegründete Lucerne Festival gehört mit mehr als 95.000 Besuchern pro Jahr zu den weltweit führenden Klassikveranstaltern. Neben dem zentralen Festival im Sommer werden ein "Frühlings-Fest", das experimentelle Format "Lucerne Festival Forward" für zeitgenössische Musik und ein von dem Pianisten Igor Levit kuratiertes "Klavier-Fest" geboten.
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(ck/wa)
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