Leipzig/Berlin (MH) – Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig geht in diesem Jahr an den Oboisten Marcel Ponseele. Der Belgier sei seit mehr als vier Jahrzehnten einer der führenden Interpreten auf der Barockoboe. Auch als Oboen-Bauer habe er sich einen Namen gemacht, teilte das Bach-Archiv am Donnerstag mit. Die Medaille soll ihm am 20. Juni nach seinem Konzert beim Bachfest Leipzig überreicht werden.
Mit großer technischer Überlegenheit und einer immer wieder berührenden Tongebung begeistere Ponseele das Publikum bei unzähligen Konzertauftritten in aller Welt, hieß es. Das gelte gleichermaßen für seine Mitwirkung in den Barockorchestern von Ton Koopman, Philippe Herreweghe und John Eliot Gardiner wie für sein Spiel im Ensemble Il Gardellino, das Ponseele 1988 mitgegründet hat und dem er als künstlerischer Leiter vorsteht. Die Solopartien für Oboe in Kantaten, Passionen und Konzerten von Johann Sebastian Bach seien in seiner Darbietung wichtige Meilensteine der historischen Aufführungspraxis.
Mit der aus Meißner Porzellan gefertigten Medaille werden seit 2003 im Rahmen des jährlichen Leipziger Bachfests besondere Verdienste um die Pflege des Werkes von Johann Sebastian Bach (1685-1750) gewürdigt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Gustav Leonhardt, Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe, Angela Hewitt, die Akademie für Alte Musik Berlin, der Thomanerchor Leipzig und zuletzt Andreas Staier.
Das Bachfest 2025 findet vom 12. bis 22. Juni statt und steht unter dem Motto "Transformation".
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(wa)
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