München/Berlin (MH) – Die Musikrechtegesellschaft Gema hat 2024 Gesamterträge von 1,332 Milliarden Euro erzielt. Damit wurde der Spitzenwert des Vorjahres (1,277 Milliarden Euro) übertroffen. An ihre Mitglieder schüttete die Gema 1,133 Milliarden Euro aus (2023: 1,082 Milliarden Euro). Diese Summe sei "nicht nur ein wirtschaftlicher Erfolg, sondern Ausdruck unserer Verantwortung für die Musikschaffenden in Deutschland und weltweit", sagte der Vorstandsvorsitzende Tobias Holzmüller am Dienstag.
Der größte Wachstumstreiber blieb den Angaben zufolge der Veranstaltungsbereich. 249.610 Konzerte fanden im vergangenen Jahr in Deutschland statt. Insgesamt besuchten 69,87 Millionen Menschen Live-Veranstaltungen. Dabei stiegen die Erträge gegenüber 2023 um 28,2 Millionen Euro auf 194,9 Millionen Euro.
Die Musiknutzung in Fernsehen und Radio brachte mit 308,4 Millionen Euro etwas mehr ein als im Vorjahr (304,8 Millionen Euro). Grund hierfür sei im Wesentlichen die Stabilisierung der Werbemärkte. Nahezu gleichbleibend habe sich der Online-Bereich mit 310,1 Millionen Euro (2023: 310,3 Millionen Euro) gezeigt. Die Vervielfältigung und Verbreitung brachten 45,7 Millionen Euro ein, nur wenig mehr als im Vorjahr (44,7 Millionen Euro).
Bei der digitalen Musiknutzung setze die Gema sich für faire Regeln ein, auch gegenüber großen Plattformen und Anbietern von Künstlicher Intelligenz (KI), erklärte Holzmüller. "Kreativität braucht Schutz, und Urheberrecht bleibt ein zentrales Fundament unserer Kultur", betonte er.
Die Gema vertritt nach eigenen Angaben die Urheberrechte von rund 98.000 Komponisten, Textautoren und Musikverlegern in Deutschland sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
Link: