Mittwoch, 31. Oktober 2012 / 23:30 – 00:30 Uhr
MDR-Fernsehen
Martin Luther hat nicht nur die Kirche reformiert. Er hat auch die emotionale Kraft der Musik für den Glauben erkannt. Die Musik sei ein Instrument, das die Seelen der Gläubigen beflügelt. Musik bringt Gebete zum Klingen. Gefühle wie Leid und Hoffnung, Liebe und Trauer werden in Melodien nachfühlbar. Melodien bewegen die Herzen und die Gemüter. Luthers Anstoß, Gemeindegesang im Gottesdienst als zentrales Element festzuschreiben, war der Anfang für eine neue Epoche europäischer Musikkultur.
So kann man also mit Fug und Recht behaupten: Die Wiege der Kirchenmusik, wie wir sie heute kennen, steht in Mitteldeutschland. Große Namen wie Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Paul Gerhardt stehen dafür. Chöre wie die Leipziger Thomaner, der Dresdner Kreuzchor, die Dresdner Kapellknaben und die Saalfelder Sängerknaben bürgen dafür. Musik und Kirche, das gehört zusammen. So wie ein Gottesdienst ohne Lieder nicht denkbar ist, so ist unser Leben ohne Musik nicht vorstellbar.
Von Augsburg bis Zwickau schmettern in diesem Jahr die Posaunen, Chöre singen, Orgeln klingen – alle spielen auf zum Themenjahr der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): "Reformation und Musik". Moderatorin Anja Koebel lädt zu einem musikalischen, informativen und unterhaltsamen Ausflug in die Geschichte der Kirchenmusik ein – von Psalmen und Kantaten bis zum Gospel. Eine musikalisch-religiöse Reise durch Mitteldeutschland, getreu dem Sprichwort "Wo man singt, da lass' dich nieder, böse Menschen kennen keine Lieder".
(pt/wa)