Das Gesicht der Perfektion – Der Geiger Jascha Heifetz

26. November 2012 - 08:01 Uhr

Montag, 26. November 2012 / 23:15 – 00:40 Uhr
WDR-Fernsehen

Dokumentation (USA 2011) Es ist nicht übertrieben, Jascha Heifetz als den größten Violinvirtuosen seit Paganini zu bezeichnen. Regisseur Peter Rosen zeigt in seinem Film historische Aufnahmen von Heifetz, aus denen ersichtlich ist, dass er der erste moderne Geiger seiner Zeit war. Itzhak Perlman äußerte sich wie folgt: "Als ich ihn sprach, dachte ich, ich glaube es nicht, ich spreche mit Gott."

Jascha Heifetz

Jascha Heifetz (1901-1987), geboren in Vilnius im russischen Kaiserreich und 1917 nach Amerika ausgewandert, begann als musikalisches Wunderkind. Er galt schon als 20-Jähriger als der beste Geiger der Welt und setzte mit seinen zahlreichen Schallplattenaufnahmen Maßstäbe für ein ganzes Jahrhundert. Der Film porträtiert einen Künstler, der sein Instrument mit unübertroffener Präzision beherrschte, und einen Menschen, für den nur das Perfekte ausreichend war.

Über private Filmaufnahmen und Familienfotos aus den Jahren 1903 bis 1987 zeigt die Dokumentation einen angesehenen Konzertgeiger, der auch in der populären Kultur bekannt war. Sein Name war ein Synonym für Größe für jedermann – von Jack Benny bis zu den Muppets und Woody Allen. Die großen Geiger seiner Generation und viele seiner ehemaligen Schüler, die noch am Leben sind, sprechen über den legendären aber mysteriösen Menschen Heifetz und die doppelte Natur des künstlerischen Genies: das Paradox, wie ein sterblicher Mensch mit unsterblichen Talenten leben kann, Talenten, die er nutzen muss, die aber einen hohen Preis fordern. Sind der Mensch und der Künstler ein und dieselbe Person? Welchen Preis müssen Künstler und Mensch zahlen? Wer ist der Mensch hinter der Musik?

(pt/wa)

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