Mittwoch, 12. Dezember 2012 / 19:00 – 19:45 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Typisch evangelisch: Musik von Johann Sebastian Bach und Heinrich Schütz, Lieder von Paul Gerhardt und nicht zuletzt der strahlende Klang der Posaunenchöre – das ist der Soundtrack der Reformation. Katholisch klingt anders. Begonnen hat die Musik der Reformation mit Martin Luther.
Er gilt als der "Vater der Lieder". Musik war für ihn ein Geschenk Gottes. Singen sollte aber nicht mehr die Geistlichkeit allein mit ihren lateinischen Chorälen, singen sollte die ganze Gemeinde, und zwar so, dass sie es auch verstand – auf Deutsch! Viele der neuen Lieder schrieb der Reformator höchstpersönlich.
Damit begründete er eine ganz eigene Tradition der Kirchenmusik. Gemeinsames Singen und Musizieren ist bis heute ein lebendiges Element evangelischer Gemeinden. Das geht vom schlichten Kirchenlied bis zu den großen Oratorien, von Orgelmusik bis zum Posaunenklang, von Paul Gerhardt und Johann Sebastian Bach über Gospelmusik bis hin zu den neuen geistlichen Liedern unserer Zeit.
Filmautor Marius Langer zeigt, welche Kraft und Bedeutung Luthers musikalisches Erbe bis heute entfaltet, und warum nach Meinung des Reformators der Musik der erste Platz einzuräumen sei, gleich hinter der Theologie.
(pt/wa)