Stars von morgen mit Rolando Villazón (Folge 4)

18. Dezember 2012 - 08:02 Uhr

Sonntag, 23. Dezember 2012 / 18:30 – 19:15 Uhr
ARTE

Musiksendung (Deutschland 2012, Erstausstrahlung) In der vorerst letzten Folge der Reihe "Stars von morgen" begrüßt Rolando Villazón die Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann, die deutsche Pianistin Sophie Pacini, den rumänisch-deutschen Countertenor Valer Barna-Sabadus und die norwegische Trompetenvirtuosin Tine Thing Helseth.

Regula Mühlemann

Regula Mühlemann kommt aus einer der schönsten Ecken der Schweiz, der Gegend um den Vierwaldstätter See. Dort hat sie in Luzern auch ihre Gesangsausbildung mit Bravour absolviert. Vom Theater Luzern führte sie ihr Weg bald ans Zürcher Opernhaus, wo sie zum ersten Mal mit dem Tenor Rolando Villazón zusammentraf, als beide in Donizettis "Der Liebestrank" sangen. Seitdem war sie auch als Ännchen in der Verfilmung des "Freischütz" auf der großen Leinwand zu erleben. In der vergangenen Spielzeit hatte sie als "Junge Papagena" ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen.

Wenn Martha Argerich, die oft unnahbare Grande Dame des Klaviers, zu einer jungen Kollegin sagt: "Du bist sehr gut, weißt Du das?" und ihr spontan ein Küsschen auf die Wange gibt, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Wenn die junge Pianistin dann auch noch eingeladen wird, bei Martha Argerichs Konzertreihe in Lugano zu spielen, dann sollte man sich dieses Ausnahmetalent wohl einmal etwas genauer anhören. Sophie Pacini war schon im Jahr 2007 als knapp 16-jähriger Teenager zu Gast in der ZDF-Sendung "Klassik Kids" – seitdem führte sie ihr Weg vom Hochbegabten-Institut des Salzburger Mozarteums auf die großen Konzertbühnen der Welt.

Früher waren Kontratenöre etwas Seltenes – aber seit einigen Jahren hört man immer öfter barocke Opern im Originalklang mit diesen hohen Männerstimmen. Einige Vertreter des Fachs, wie etwa Philippe Jaroussky, wurden zu gefeierten Stars der Klassikszene. Valer Barna-Sabadus sorgt seit 2007 als Counter in Händel-Opern für Furore, 2009 debütierte er unter der Leitung von Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Zusammen mit dem Pera-Ensemble wurde er gerade für die CD "Baroque Oriental" mit einem Echo Klassik ausgezeichnet.

Tine Thing Helseth

Dass die Trompete am besten nur von kräftig gebauten Männern gespielt werden sollte, ist spätestens seit dem Erfolg der virtuosen Alison Balsom widerlegt. Jetzt bekommt die Engländerin Konkurrenz aus dem hohen Norden. Auch bei der Norwegerin Tine Thing Helseth stand am Beginn ihrer Karriere ein bemerkenswerter Fernsehauftritt: Beim europaweit ausgestrahlten Wettbewerb "Eurovision Young Musician" 2006 gewann sie den zweiten Preis. Ein Jahr später trat sie bei der Eröffnungsgala der Nobelpreisverleihung in ihrer Heimatstadt Oslo auf, es folgten Konzerte in aller Welt, Preise, Auszeichnungen und CD-Veröffentlichungen.

Wieder mit dabei, inzwischen sozusagen als "Stars von morgen"-Stammorchester: die sympathische und engagierte Truppe der Jungen Sinfonie Berlin unter der Leitung von Elias Grandy. Als Gesprächspartnerin und Expertin steht Rolando Villazón dieses Mal eine Künstlerin zur Seite, die nicht nur auf der ganzen Welt bekannt ist, sondern sogar im Weltall: die Sängerin und Gesangspädagogin Edda Moser. Ihre Aufnahme der Arie der "Königin der Nacht" ist ein Gruß an Außerirdische an Bord der Raumsonde Voyager 2.

(pt/wa)

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