Stuttgart/Berlin (mh) – Mit einer "New Talent"-Initiative fördert der Radiosender SWR2 künftig drei Jahre lang zwei herausragende Nachwuchsmusiker. Dafür habe eine Jury aus Musikredakteuren die 27-jährige Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller und den 24-jährigen Pianisten Alexej Gorlatch ausgewählt, teilte der Südwestrundfunk am Montag in Stuttgart mit. Der Sender werde die beiden Musiker in seinem Programm, in Konzerten und durch CD-Produktionen begleiten.
Mit der Initiative bündele die Musikabteilung ihre Kräfte, "um ganz gezielt sorgfältig ausgewählte Künstler zu unterstützen", sagte SWR2-Musikchefin Dorothea Enderle. Sich konsequent hinter junge Musiker zu stellen, bedeute für beide Seiten sowohl Verpflichtung als auch Risiko. Denn eine Karriere-Garantie könne es nicht geben. "Aber die Chancen dafür bereitzustellen – das ist Teil unseres Kulturauftrags", erklärte Enderle. 2014 werde ein weiterer Nachwuchsmusiker in das dreijährige Programm aufgenommen. Die Altersgrenze liegt für Instrumentalisten bei 25 und für Sänger bei 28 Jahren
"SWR2 New Talent" setzt nicht nur die langjährige Nachwuchsförderung durch das Kulturradio des SWR fort. Die Hörer sollen auch am Alltag der jungen Talente teilhaben können und "nah dran sein an den Höhen und Tiefen eines Musikerlebens", hieß es. So wird Alexej Gorlatch am 18. April 2013 die Internationalen Brahms-Tage in Baden-Baden eröffnen und am 12. Mai Gast der Sendung "SWR2 Zur Person" sein. Er empfinde seine Auswahl für das Förderprogramm "als große Auszeichnung" und freue sich darauf, die Zusammenarbeit mit den Orchestern des SWR intensivieren zu dürfen, sagte der Pianist, der neben namhaften Klavierwettbewerben unter anderem 2011 den ARD-Musikwettbewerb gewonnen hat.
Hanna-Elisabeth Müller gibt am 26. Mai ihr Debüt-Konzert bei den Schwetzinger Festspielen mit Liedern von Strauss, Britten, Schumann und anderen. Sie sei "sehr froh und stolz, den Auftakt für 'SWR2 New Talent' geben zu dürfen, erklärte die Sopranistin aus Mannheim, die bereits Mitglied im Ensemble der Bayerischen Staatsoper ist. Zwar sei sie "ein bisschen nervös, drei Jahre lang sozusagen auf Schritt und Tritt begleitet zu werden." Vor allem wolle sie aber "den Spaß und die Freude, die ich beim Singen und auf der Bühne habe" mit dem Publikum teilen.
(wa)
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