Donnerstag, 25. Juli 2013 / 23:55 – 00:50 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Dokumentation (Österreich/Deutschland 2009) Paul Wittgenstein, österreichischer Konzertpianist, verliert als 27-jähriger Offizier im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm. Dennoch will er seine Karriere fortsetzen. Große Komponisten wie Ravel und Strauss schreiben ihm Konzerte, mit denen er weltweit Erfolge feiert. Von den Nazis aus Österreich vertrieben, stirbt er 1961 in New York. Wittgensteins Lebensgeschichte erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich scheinbar unüberwindlichen Schwierigkeiten entgegenstellt und sie bewältigt.
Regisseur Michael Beyer begibt sich auf Spurensuche in Wien und New York, Wittgensteins wichtigsten Lebensstationen, sowie in Hongkong, wo sich seit ein paar Jahren das Archiv Paul Wittgensteins befindet. Er lässt Familienmitglieder, Musikwissenschaftler, Zeitzeugen wie die ehemaligen Schüler Erna Otten und Leonard Kastle sowie Historiker zu Wort kommen.
Wittgensteins Vorbild hat anderen Pianisten, die den Gebrauch ihrer rechten Hand verloren haben, einen Weg gezeigt, ihre Karriere fortzusetzen. Dazu gehören Leon Fleisher und Gary Graffman. Diese ebenfalls "einhändigen" Pianisten kommen in dem Film zu Wort und sprechen über die Bedeutung Wittgensteins und seines Repertoires. Die Musik für Klavier für die linke Hand, die Wittgenstein durch seine Kompositionsaufträge ins Leben gerufen hat, begleitet den Film atmosphärisch.
(pt/wa)