Eros, Tod und die Musik

11. September 2013 - 09:04 Uhr

Samstag, 14. September 2013 / 22:35 – 23:35 Uhr
3sat

Dokumentation (Österreich 2013, Erstausstrahlung) Musik kann berühren. Aber wie schafft sie das? Was lässt Musik unter die Haut gehen? Warum können selbst rationale Menschen von bestimmten Klängen überwältigt werden? In der Dokumentation von Herbert Eisenschenk begeben sich bekannte Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft auf eine gemeinsame Suche nach Antworten auf diese Fragen.

Isabelle Faust, Wolf Singer

Wenn das Schicksal von Verdis Heroinnen besiegelt ist, wenn die Musik von Wagners "Götterdämmerung" verklingt, ist das Publikum meist zutiefst bewegt. Der Faszination von Lust und Liebe, Abschied und Tod im musikalischen Ausdruck kann sich so gut wie niemand entziehen.

Besonders für die Musiker selbst sind Klang und Gefühl aufs Engste miteinander verbunden. Und doch: Um ihre Zuhörer emotional zu erreichen, müssen die Künstler ihr Bestes geben. Technische Perfektion einerseits, aber vor allem die eigene Empfindungstiefe und Emotionalität sind die Voraussetzungen dafür, dass der Funke überspringt.

In dem Film von Herbert Eisenschenk berichten die Musiker mit verblüffender Offenheit über intimste persönliche Erfahrungen: Der Pianist und Musikmanager Markus Hinterhäuser spricht aus, was die Arbeit der meisten Künstler kennzeichnet: Einsamkeit und ständiges Ringen mit sich selbst. Seine Gesprächspartnerin, die Impresaria Sonia Simmenauer, spricht von ganz persönlichen Momenten in der Arbeit mit Künstlern der bedeutendsten Streichquartettformationen.

Zu Wort kommen auch die Violinistin Isabelle Faust, die Sopranistin Waltraud Meier, der international bekannte Gehirnforscher Wolf Singer, der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer, der Arzt und Universitätsprofessor Peter Kalhs sowie der Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg. Wie Künstler und Zuhörer dem Bann der Musik erliegen, erklärt der Komponist Wolfgang Rihm.

(pt/wa)

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