Wien/Berlin (mh) – Die Musikmesse Classical:NEXT stellt in diesem Jahr die Länder Brasilien und Südkorea in den Fokus. Für die dritte Ausgabe des Branchenforums hat eine internationale Jury Künstler und Projekte aus aller Welt ausgewählt, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Das Programm werde von ungewöhnlichen Musikprojekten und zukunftsweisenden Konferenzthemen geprägt.
"Wir haben uns im vergangenen Jahr intensiv mit der Szene in Brasilien und Korea ausgetauscht", sagte Classical:NEXT-Direktorin Jennifer Dautermann. "Es ist wunderbar, wie viel Initiative die Klassikprofis aus diesen Ländern zeigen, wenn man ihnen eine Plattform bietet."
Die Live-Showcases reichen von zeitgenössischen brasilianischen Kompositionen mit dem Gitarristen Daniel Murray bis zu einem eklektischen Konzertprogramm des japanischen Pianisten Hiroaki Takenouchi. Der Verbindung von Musik mit Licht und Maskerade widmen sich Saxophonist Joan Martí-Frasquier (Spanien), Matthias Jakisic (Österreich) an der E-Violine und das britische Multimedia-Perkussions-Ensemble Powerplant. Fesselnde Polyphonie verspricht das Bass-Blockflöten-Ensemble Plenum mit Katharina Ernst (Slowenien/Deutschland/Mexiko/Österreich). Diese und alle anderen Konzerte sind sowohl für Fachbesucher als auch das Wiener Publikum zugänglich.
Zielführende Anregungen zur Zukunft der Klassik will das Konferenzprogramm der Messe liefern. "Die Frage ist, was wir als nächstes tun und wer unsere Hörer sein werden", sagt Claire Mera-Nelson, Director of Music am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance.
Über neue Konzepte der Branche spricht James Jolly, Chefredakteur der Zeitschrift "Gramophone", mit Managern der jungen Labels Testklang, Odradek und Nonclassical. Susanna Barthelmes vom Menuhin Violin-Wettbewerb leitet ein Panel zur kommenden Generation klassischer Musiker. Ein Network Meeting für Orchester-Profis initiiert Andreas Richter vom Mahler Chamber Orchestra.
Abonnement-Modelle für Online-Streaming diskutiert Chris O’Reilly von Presto Classical mit den Experten Christopher Widauer (Wiener Staatsoper), Steve Long (Signum Records) und Jared Sacks (Channel Classics). "Die Classical:NEXT ist stets eine großartige Umgebung um neue Gedanken anzustoßen. In unserer sich schnell verändernden Branche sind solche Gelegenheiten unglaublich wertvoll", meinte O’Reilly.
Mit Vertreter des Copenhagen Philharmonic Orchestra, der Association of British Orchestras, des Interlochen Center for the Arts, des Music on Main Festivals aus Kanada sowie von Naxos stehen weitere Konferenzredner fest.
Die Classical:NEXT ist das internationale Fachforum für alle Bereiche der Klassik-Branche. Die Netzwerkveranstaltung umfasst eine Expo und eine Konferenz sowie Showcase- Konzerte und Video-Präsentationen. Die dritte Ausgabe findet vom 14. bis 17. Main 2014 im Wiener Museum für Angewandte Kunst (MAK) statt.
(wa)
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