Berlin (mh) – Bundespräsident Joachim Gauck übernimmt die Schirmherrschaft für das "Dvořák-Experiment" der ARD. Das teilte der Deutsche Musikrat, der bei dem Musikvermittlungsprojekt mit den Rundfunkanstalten kooperiert, am Dienstag in Berlin mit. Dem Staatsoberhaupt sei die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen sehr wichtig, wird aus der Zusage des Bundespräsidialamtes zitiert. Daher begrüße Gauck Projekte mit dem Ziel, "jedem Kind – gleich welcher sozialen oder ethnischen Herkunft – den Zugang zur Welt der Musik zu ermöglichen".
Im Zentrum des Projekts steht eine Aufführung von Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt" mit dem NDR Sinfonieorchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock. Das Konzert wird am Vormittag des 19. September live von den Kulturradios der ARD sowie als Video-Livestream von ARTE Concert übertragen. "Schon jetzt haben sich fast 150 Schulklassen aus ganz Deutschland angemeldet, die das Konzert der ARD live miterleben wollen", erklärte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor. "Bundespräsident Gauck gibt diesem wichtigen und anspruchsvollen Projekt zusätzlich Rückenwind."
Der Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, erklärte, die Schirmherrschaft "unterstreicht einmal mehr die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der kulturellen und damit auch der musikalischen Bildung in den prägenden Entwicklungsjahren von Kindern und Jugendlichen".
Bundesweit bereiten Schulen sich auf das Konzert vor. Beeindruckt von der Kreativität der Klassen äußerte sich NDR-Hörfunk-Programmdirektor Joachim Knuth: "Sie studieren beispielsweise den 1. Satz von Dvořáks Sinfonie Nummer 9 als Pantomime ein, malen Dvořáks Leben als Comic oder produzieren Programmhefte im XXL-Format."
Am Vortag des Konzerts veranstaltet der Deutsche Musikrat im ARD Hauptstadtstudio Berlin ein Symposium zur musikalischen Bildung, das Impulse für die flächendeckende und nachhaltige Vermittlung in Deutschland setzen soll.
(wa)
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