Sonntag, 29. Juni 2014 / 22:55 – 23:55 Uhr
ARTE
Musik (Deutschland 2013) Das weltbekannte Lucerne Festival beging 2013 gleich mehrere Jubiläen: Das Festival selbst jährte sich zum 75. Mal, nachdem es 1938 mit einem legendären Konzert unter der Leitung von Arturo Toscanini ins Leben gerufen wurde. Zudem feierten das Lucerne Festival Orchestra sein zehnjähriges Bestehen und Claudio Abbado seinen 80. Geburtstag. Als Gründer und Chefdirigent begleitete Abbado das Orchester bis zu seinem Tod im Januar 2014.
Jedes Jahr im Sommer versammelte Claudio Abbado in Luzern internationale Musiker und Freunde um sich, die, so Abbado, "bereit sind, im Interesse der Komposition die verrücktesten Dinge zu tun, um die ich Sie bitte: zu fliegen oder durchs Feuer zu gehen".
Im Zentrum des Jubiläums-Eröffnungskonzerts 2013 stand ein Werk, bei dem die Musiker des Orchesters diese Dinge tun können: die dritte Symphonie von Ludwig van Beethoven, die "Eroica", in der sich Beethovens Begeisterung für die revolutionären Ideale seiner Zeit, die Sehnsucht nach Freiheit und Menschlichkeit widerspiegeln.
Zehn Jahre zuvor, im Sommer 2003, hatte sich das Lucerne Festival Orchestra erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und sogleich für Furore gesorgt. Mit der Gründung dieses Eliteorchesters knüpften Claudio Abbado und Michael Haefliger an die Geburtsstunde des Festivals im Jahr 1938 an, als Arturo Toscanini mit dem legendären "Concert de Gala" gefeierte Virtuosen ihrer Zeit zu einem einzigartigen Klangkörper vereinte. Nach diesem Vorbild treffen in Luzern auch 2013 wieder international renommierte Solisten, Kammermusiker und Professoren zusammen, um unter Abbados Leitung Werke von Brahms, Schönberg und Beethoven, Schubert und Bruckner zu erarbeiten.
Bereits um 17:45 Uhr zeigt ARTE "In Memoriam Claudio Abbado", einen Mitschnitt vom Gedenkkonzert des Lucerne Festival Orchestra 2014.
(pt/wa)