Montag, 25. August 2014 / 01:30 – 03:35 Uhr
3sat
Oper (Österreich 2001) Giuseppe Verdis Oper "Nabucco" erzählt vom Ende des davidischen Königtums, der ersten souveränen Herrschaft über die jüdischen Stämme. Der babylonische König Nebukadnezar erobert Jerusalem, lässt den unter David errichteten Tempel zerstören und versklavt einen Großteil des jüdischen Volkes. Seither ist im Judentum der Glaube verankert, dass der Messias bei seiner Ankunft das davidische Königtum wiederherstellen werde. In der Oper lässt der Gedanke an die verlorene Heimat die versklavten Juden das babylonische Joch ertragen.
Der ursprüngliche Text von Temistocle Solera erwies sich als besonders gut für eine Oper geeignet. Das Schicksal eines ganzen Volkes verdichtet sich im tragischen Handeln weniger Personen. Mit dem berühmten Gefangenenchor "Va pensiero" ("Flieh, Gedanke!") ist "Nabucco" nicht nur ein Opernhit, sondern gilt als inoffizielle Hymne der Italiener. Auch für Wien hat diese Oper einen besonderen musikgeschichtlichen Stellenwert: Verdi selbst dirigierte am 4. April 1843 die Wiener Erstaufführung im Kärntnertortheater.
In der Aufzeichnung aus der Wiener Staatsoper 2001 spielen und singen das Staatsopernorchester und der Staatsopernchor unter der Leitung von Fabio Luisi.
Rollen und Darsteller: Nabucco (Leo Nucci), Abigail (Maria Guleghina), Fenena (Mihaela Ungureanu), Oberpriester Zacharias (Giacomo Prestia), Königsenkel Ismael (Miro Dvorsky).
(pt/wa)