Sonntag, 19. Oktober 2014 / 18:10 – 19:10 Uhr
ARTE
Konzert (Österreich 2014, Erstausstrahlung) Das Konzerthighlight von den Salzburger Festspielen – zum 150. Geburtstag von Richard Strauss: Am Pult der Wiener Philharmoniker steht der venezolanische Stardirigent Gustavo Dudamel und leitet die Aufführung zweier der bekanntesten sinfonischen Dichtungen des Komponisten: "Also sprach Zarathustra" sowie "Tod und Verklärung".
Als "weitaus das bedeutendste, formvollendetste, interessanteste und eigentümlichste meiner Stücke" empfand Richard Strauss 1896 nach der Generalprobe sein Stück "Also sprach Zarathustra". Die Anfangsfanfare gehört zu den bekanntesten Musik-Signets überhaupt und entwickelte in den vergangenen Jahrzehnten in Film und Fernsehen ein markantes Eigenleben. Besonders nachhaltig wirkt die Melodie in Stanley Kubricks Science-Fiction-Meisterwerk "2001 – Odyssee im Weltraum".
Strauss hatte sich von dem wohl meistdiskutierten Buch seiner Zeit inspirieren lassen und hat – frei nach Nietzsche – ein Werk komponiert, das um das Verhältnis von Individuum und Welt, von Mensch und Natur kreist. Bereits sechs Jahre zuvor, 1890, war "Tod und Verklärung" in Eisenach uraufgeführt worden. Das einsätzige Werk sollte rasch zu einem der meistgespielten Orchesterstücke von Richard Strauss werden.
In der spätromantischen Tonsprache ist der Einfluss Richard Wagners deutlich erkennbar. Das Stück, das die letzten Lebenserinnerungen eines Sterbenden zum Programm hat, gilt als eines der persönlichsten des Komponisten. Gustavo Dudamel ist eine Symbolfigur der Klassikbegeisterung seines Heimatlandes Venezuela. Bereits im Alter von 18 Jahren übernahm Dudamel 1999 die Leitung des venezolanischen Jugendorchesters. Zu seinen Förderern gehörten unter anderem Sir Simon Rattle und Daniel Barenboim. Seit 2009 ist Dudamel Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra.
ARTE zeigt eine Aufzeichnung vom 23. und 24. August 2014 aus dem Großen Festspielhaus in Salzburg.
(pt/wa)