(mh) – Regelmäßig überrascht die Junge Deutsche Philharmonie das Publikum mit klug konzipierten Programmen, die auch Raritäten der Orchesterliteratur umfassen. Das gilt besonders für das traditionelle Neujahrskonzert in der Alten Oper. An diesem Sonntag präsentieren die jungen Orchestermitglieder anspruchsvolle musikalische Unterhaltung unter dem Motto "Dance!".
Mit Dennis Russell Davies konnten die Musiker einen Dirigenten verpflichten, der als ausgewiesener Experte der Musik des 20. Jahrhunderts gilt und sich insbesondere mit dem Œuvre Aaron Coplands immer wieder intensiv auseinandergesetzt hat. Bevor dem Publikum die Dynamik von Aaron Coplands dreisätziger Dance Symphony mit auf den Weg durch das neue Jahr gegeben wird, stehen Werke von Charles Ives, Friedrich Gulda und Béla Bartók auf dem Programm.
Auf Charles Ives’ "Three Places in New England", eine musikalische Hommage an die Heimat des US-amerikanischen Komponisten, folgt Friedrich Guldas Konzert für Violoncello und Blasorchester von 1981. Das Konzert weist den im Jahr 2000 verstorbenen Pianisten und Komponisten einmal mehr als musikalischen Grenzgänger aus: Elemente des Jazz treffen hier auf höfische Menuettposen, auf derbe Bierzeltatmosphäre, auf alpenländisches Idyll wie auch auf hochvirtuose Passagen. In dem jungen Julian Steckel, seit seinem Gewinn des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs einer der gefragtesten Cellisten weltweit, findet der anspruchsvolle Solopart einen kongenialen Interpreten.
Komplettiert wird das Programm durch Béla Bartóks Tanzsuite, mit der dem ungarischen Komponisten 1923 der internationale Durchbruch gelang. Ungarische, rumänische und arabische Rhythmen sind in dieser Suite vereint, die zeigt, wie geschickt Bartók mit volksmusikalischen Stilen umzugehen wusste.
Das "Zukunftsorchester", wie sich die Junge Deutsche Philharmonie selbst nennt, feierte im Oktober 2014 sein 40-jähriges Bestehen. Mit seinen engagierten Mitgliedern, einem hervorragenden Leistungsstand und ur-demokratischem Selbstverständnis bereichert das Ensemble die Musiklandschaft.
Das Neujahrskonzert der Jungen Deutschen Philharmonie findet am Sonntag, 11. Januar 2015, statt. Beginn ist um 18:00 Uhr im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt/Main. Karten ab 22,50 Euro sind telefonisch (069/1340400) und online (www.alteoper.de) erhältlich.
(wa)
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