London/Berlin (mh) – Der Dirigent und Chorleiter Simon Halsey hat die "Her Majesty’s Medal for Music 2014" erhalten. Die Auszeichnung wird jährlich an eine Persönlichkeit oder ein Ensemble für besondere Verdienste um das britische Musikleben verliehen. Der Preis wurde dem Künstler am Mittwochabend von Königin Elisabeth II. im Buckingham Palace überreicht, teilten der Rundfunkchor Berlin und das London Symphony Orchestra am Donnerstag mit.
Halsey habe einen "grundlegenden Beitrag zur europäischen Musik und zu einer jahrhundertealten britischen Tradition" geleistet, sagte die Vorsitzende des Wahlkomitees, Judith Weir. Mit seiner "lebendigen, mitreißenden Art" habe der 57-Jährige zudem nicht nur eine neue Generation junger Chordirigenten inspiriert, sondern auch zu einer bemerkenswerten Steigerung des Interesses an Chören und Singen überhaupt beigetragen.
Der Chorleiter des City of Birmingham Symphony Orchestra und des London Symphony Chorus sowie als Chefdirigent des Berliner Rundfunkchores ist der zehnte Empfänger der Medaille. Bisherige Preisträger sind seit 2005 unter anderem der Bassbariton Bryn Terfel, die Sopranistin Dame Emma Kirby, der Dirigent Sir Colin Davis und das National Youth Orchestra of Great Britain. Die Medaille und die Verleihung werden aus der privaten Kasse der Queen finanziert.
Simon Halsey selbst äußerte sich "überrascht und voller Freude über diese außerordentliche Ehrung". Chormusik biete ein "unerschöpfliches Potential für das soziale Zusammenleben und die Bildung", sagte er. Die Medaille nehme er stellvertretend "in Anerkennung der Arbeit einer gesamten Generation hingebungsvoller Chormusiker" an.
Der Manager des Rundfunkchores Berlin, Hans-Hermann Rehberg, gratulierte Halsey und äußerte sich erfreut "über die Wertschätzung seines außergewöhnlichen Wirkens". Kathryn McDowell vom London Symphony Orchestra bezeichnete Halseys Einfluss auf das Singen im Land als inspirierend für Menschen jeden Alters.
(wa)
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