Beethovenfest Bonn untersucht "Veränderungen"

14. April 2015 - 16:35 Uhr

Bonn/Berlin (MH) – Das Bonner Beethovenfest steht in diesem Jahr unter dem Motto "Veränderungen". Das Thema zieht sich durch das gesamte Programm, das die Veranstalter am Dienstag der Presse in Bonn vorstellten. Zwischen dem 04. September und 04. Oktober sind 54 Konzerte von großen Orchesterwerken bis Kammermusik geplant. Die künstlerische Verantwortung des Festivals hat erstmals die Intendantin Nike Wagner.

Beethoven-Denkmal

Beethoven-Denkmal

Das Eröffnungskonzert gestaltet die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim. Der Interpretations- und Rezeptionsgeschichte von Beethovens "Diabelli-Variationen" widmet sich ein langes Wochenende mit Künstlern wie András Schiff, Siegfried Mauser und Klavier-Studenten des Salzburger Mozarteums. Neben Variationen von Beethoven erklingen auch Werke anderer Komponisten. So interpretieren die Bamberger Symphoniker unter Juraj Valčuha im Abschlusskonzert Mauricio Kagels "Variationen ohne Fuge" über die "Variationen und Fuge über ein Thema von Händel" von Johannes Brahms.

Zu den eingeladenen Ensembles zählen das Budapest Festival Orchestra, das WDR-Sinfonieorchester, die Wiener Symphoniker und das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Kammermusik-Konzerte geben die Cellistin Sol Gabetta und ihr Begleiter Bertrand Chamyou, das Klavierduo Tal & Groethuysen und das Philharmonische Streichquartett München. In ständig wechselnden Besetzungen spielen der Komponist und Klarinettist Jörg Widmann, seine Schwester, die Violinistin Carolin Widmann und der Pianist Dénes Várjon Werke von Schumann, Bartók und Widmann.

Mit Blick auf den 250. Geburtstag Beethovens 2020 initiiert das Beethovenfest eine Reihe von Uraufführungen. Den Auftakt macht in diesem Jahr der Italiener Salvatore Sciarrino, der sich als Referenzwerk die "Chorfantasie" ausgesucht hat. Zudem wird der Chordirigent und Komponist Clytus Gottwald für das Festival drei Goethe-Lieder von Beethoven zu A-cappella-Chorwerken umgestalten.

Das Campus-Projekt mit der Deutschen Welle lädt statt wie bisher internationale Jugendorchester eine Komponistin nach Bonn ein. Die chinesische Musikerin Zulan wird ein neues Werk komponieren, das vom Bundesjugendorchester uraufgeführt wird.

Im Rahmen des Jungen Beethovenfestes arbeiten die Schülermanager in diesem Jahr mit dem Perkussionisten Martin Grubinger. In verschiedenen Angeboten erhalten Jugendliche die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Festivals zu schauen und Künstlern persönlich zu begegnen. Bei dem musikalischen Fest "Bühne frei für Beethoven" musizieren über 1.000 Schüler auf mehreren Bühnen in der Bonner Innenstadt.

Das komplette Programm des Beethovenfestes ist online abrufbar. Eintrittskarten sind ab 16. Mai im Vorverkauf erhältlich. Schüler und Studenten bis 30 Jahre erhalten 50 Prozent Ermäßigung auf die Ticketpreise. Zudem werden ihnen für zahlreiche Veranstaltungen Karten für jeweils 8,00 Euro an der Abendkasse reserviert.

(wa)

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