München – In der Münchner Konzertsaaldebatte soll noch vor der Sommerpause eine Entscheidung fallen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Studie zur umstrittenen Doppel-Belegung der Philharmonie im Gasteig werde demnächst fertig und noch im April der Öffentlichkeit vorgestellt. "Dann wird es noch vor der Sommerpause eine Entscheidung des Stadtrates geben."
Komme die Studie zu dem Schluss, dass im Gasteig wirklich Platz sei für zwei große Orchester, bleibe es bei der Planung, den Saal mit Beteiligung des Landes in dreistelliger Millionenhöhe zu sanieren, sagte Reiter.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte zusammen mit Reiter kürzlich mitgeteilt, die erst 30 Jahre alte Philharmonie im Gasteig-Kulturzentrum für zwei Orchester umzubauen und dort einen Saal "auf Weltniveau" zu schaffen. Pläne für einen dritten Konzertsaal, den Musikfans seit Jahren für München fordern, schien Seehofer damit erstmal eine Absage verpasst zu haben.
Daran gab es heftige Kritik; eine Arbeitsgruppe aus Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie Vertretern der Stadt und unabhängigen Beratern wurde mit der Prüfung beauftragt.
Die gesamte Gasteig-Sanierung mit Volkshochschule und Bibliothek dürfte bis zu 500 Millionen Euro kosten, ein Drittel davon etwa der neue Konzertsaal.
(dpa/MH)
Mehr zu diesem Thema:
Weitere Artikel zur Münchner Konzertsaaldebatte
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright