Oestrich-Winkel/Berlin (MH) – Im Streit mit Fluglärmgegnern wird das Rheingau Musik Festival (RMF) keine Berufung gegen das Urteil des Mainzer Landgerichts einlegen. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Es bleibe zwar ein fader Beigeschmack, sagte RMF-Geschäftsführer Michael Herrmann. "Wir entscheiden uns aber für den Grundsatz 'Der Klügere gibt nach' und konzentrieren uns jetzt auf einen tollen Konzertsommer."
Die "Initiative gegen Fluglärm Mainz" hatte im vorigen Jahr in Briefen mehrere Musiker auf mögliche Störungen durch Flugzeuge bei dem Festival hingewiesen. Dagegen hatten die Veranstalter geklagt. Das Landgericht Mainz wies die Klage im April ab. Die Bürgerinitiative habe keine falschen Tatsachen behauptet, zudem überwiege das Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Festival betrachte die Aussagen als frei erfunden und bewusst ruf- und geschäftsschädigend, erklärte Herrmann.
Die Fluglärmgegner hatten in ihren Schreiben auf angebliche personelle Verflechtungen zwischen Festival, Flugbranche, Flugsicherung und hessischer Landesregierung hingewiesen. In der Vergangenheit seien sogar schon Flugrouten während Konzerten verlegt worden.
Das Rheingau Musik Festival findet in diesem Jahr vom 24. Juni bis 2. September statt.
(wa, mit dpa)
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(13.04.2017 – 14:01 Uhr)
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