München/Berlin (MH) – Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard hat am Freitagabend in München den Ernst von Siemens Musikpreis erhalten. Die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 59-Jährigen vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Ernst von Siemens Musikstiftung, Michael Krüger, überreicht, sagte eine Sprecherin der Stiftung.
Mit dem Preis ehre man "einen Pianisten des Lichts und der Farben, der alles, was er spielt, klar und lebendig werden lässt", hieß es in der Begründung. Aimards ungewöhnlicher Weg – am Beginn seiner Karriere spielte er vor allem mit zeitgenössischer Musik und wandte sich später dem kanonischen Klavierrepertoire zu – sowie seine Entdeckerfreude und Akribie machten ihn zu einem Ausnahmemusiker unserer Zeit.
Ihre diesjährigen Förderpreise für junge Komponisten vergab die Stiftung an die Schwedin Lisa Streich, den Dänen Simon Steen-Andersen und den Schweizer Michael Pelzel. Die Auszeichnung ist mit jeweils 35.000 Euro dotiert. Zudem erhalten die Künstler eine nach ihren Wünschen produzierte Porträt-CD, die von herausragenden Solisten und Ensembles eingespielt wird. Die Tonträger sollen im Winter 2017 erscheinen.
Die in der Schweiz ansässige Ernst von Siemens Musikstiftung vergibt in diesem Jahr mehr als 3,5 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Unterstützt werden weltweit rund 130 Projekte im zeitgenössischen Musikbereich. Gefördert werden vor allem Kompositionsaufträge, aber auch Festivals, Konzerte, Kinder- und Jugendprojekte.
(wa)
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(26.01.2017 – 10.23 Uhr)
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