Düsseldorf/Berlin (MH) – Die kommunalen Theater und Orchester in Nordrhein-Westfalen bekommen mehr Geld vom Land. Die Mittel im Kulturhaushalt werden bis 2022 schrittweise um 30 Millionen Euro erhöht, sagte Kulturministerin Isabell Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Donnerstag in Düsseldorf. Insgesamt werde das Land dann jährlich 50 Millionen Euro für die Theater und Orchester zur Verfügung stellen. Damit sollen die Kommunen unterstützt und ermutigt werden, ihre eigene Förderung beizubehalten und weiterzuentwickeln.
Isabel Pfeiffer-Poensgen
Bereits in diesem Jahr soll die Landesförderung für die Sparten Oper/Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Orchester sowie Kinder- und Jugendtheater um sechs Millionen Euro erhöht werden. Der Betrag werde um jährlich 3,5 Millionen Euro ausgestockt, bis auf 20 Millionen Euro im Jahr 2022.
Neben dieser "Basisförderung" soll es eine ebenfalls steigende Förderung für die Profilbildung der Theater und Orchester geben, die bis 2022 einen Betrag von zehn Millionen Euro erreicht. Damit können über Wettbewerbe neue Konzepte eingebracht werden, etwa Programme für zeitgenössische Musik oder spartenübergreifende Ansätze.
"Die weltweit einzigartige Theater- und Orchesterlandschaft in Deutschland und ganz besonders im kommunal geprägten Nordrhein-Westfalen muss in ihren Fundamenten stabilisiert werden", erklärte Pfeiffer-Poensgen. Nur dann könnten sich die Häuser und Ensembles gut entwickeln und zukunftsfähig werden.
In Nordrhein-Westfalen gibt es 18 Stadttheater und 15 Orchester, die von Kommunen getragen werden. Höhere Kosten, vor allem durch steigende Tarife im öffentlichen Dienst, verursachen immer wieder große finanzielle Probleme. "Die Stabilisierung dieser wichtigen Orte der Kunst, des öffentlichen Diskurses und der Bildung wird auch die Kommunen und das gesamte Land stärken", sagte die Ministerin.
(wa, mit dpa)
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