Wien/Berlin (MH) – Andrés Orozco-Estrada wird neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Der 40-Jährige übernimmt die Position ab der Saison 2021/22, teilte das Orchester am Donnerstag mit. Sein Vertrag läuft zunächst über fünf Jahre. Schon ein Jahr zuvor wird er als Designierter Chefdirigent mit dem Ensemble zusammenarbeiten. Orozco-Estrada tritt die Nachfolge von Philippe Jordan an, der am 1. September 2020 als Musikdirektor zur Wiener Staatsoper wechselt.
Andrés Orozco-Estrada
Mit dem gebürtigen Kolumbianer habe das Orchester einen der international führenden Dirigenten seiner Generation gewonnen, erläuterte Intendant Johannes Neubert die Entscheidung. "Orozco-Estradas Offenheit für Neuerungen und seine stilistische Vielfalt ermöglichen es uns, die Wiener Symphoniker noch stärker als innovative Kraft aus und für Wien zu etablieren", sagte er.
Seit 2014 ist Orozco-Estrada Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters in Frankfurt und Music Director beim Houston Symphony Orchestra. Seit seinem Debüt 2006 hat er die Wiener Symphoniker acht Mal geleitet. Bei diesen Konzerten habe man ihn "als einen der spannendsten, vielfältigsten und inspirierendsten Dirigenten unserer Zeit kennengelernt", sagte Orchestervorstand Thomas Schindl. Für die Spielzeit 2018/19 sind vier weitere gemeinsame Auftritte geplant, darunter ein Konzert bei den Bregenzer Festspielen.
Die Wiener Symphoniker seien für ihn ein traditionsreicher Repräsentant der Wiener Klangkultur, sagte Orozco-Estrada. "Ich freue mich sehr, als Chefdirigent die hervorragende Qualität des Orchesters auch in Zukunft zu garantieren und an neuen Aufgaben weiterzuentwickeln." Es sei ihm ein Anliegen, die Musik möglichst vielen Menschen nahezubringen und gleichzeitig die internationale Ausstrahlung der Symphoniker zu fördern. Neben Konzerten in Wien, Bregenz und auf Tournee wird Orozco-Estrada das Orchester auch bei Opernaufführungen und bei CD-Einspielungen leiten.
(wa)
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(31.07.2017 – 11:10 Uhr)
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