Beethovenpreis für Menschenrechte an Maria João Pires

17. Dezember 2021 - 17:32 Uhr

Bad Honnef/Berlin (MH) – Die Pianistin Maria João Pires erhält den diesjährigen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. Man ehre die 77-Jährige für ihre Musikprojekte in sozialen Kontexten und für ihr "Partitura"-Projekt mit jungen Künstlern, teilte die Beethoven Academy in Bad Honnef am Freitag mit. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung soll Pires am 26. Januar 2022 übergeben werden.

Maria João Pires

Maria João Pires

Pires stehe "auf ihre ganz eigene Weise für das enge Verhältnis von Musik und universellen Werten, für die Verbindung von sozialen und künstlerischen Aktivitäten und die Auffassung, dass soziales Engagement einen Musiker 'besser' macht", hieß es in der Begründung. "Sie vertritt seit ihrer Jugend die Auffassung, dass Musik und Kunst der Menschheit allgemein helfen sollen."

In ihrem Projekt "Partitura" finde im Gegensatz zu klassischen Meisterkursen ein Austausch zwischen renommierten und jungen Künstlern auf Augenhöhe statt. "Ihr geht es darum, dass verschiedene Generationen gemeinsam lernen – voneinander, nicht als Einbahnstraße", erklärte die Stiftung. Da es vielen Künstlern nach Pires' Meinung an einer richtigen Wahrnehmung der realen Welt fehle, lasse sie die jungen Musiker in sozialen Projekten mitarbeiten, etwa mit Kinderchören in psychiatrischen Einrichtungen oder in Gefängnissen.

Der Internationale Beethovenpreis wird in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Fazıl Say (2016), Gabriela Montero (2018) und Igor Levit (2019).

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(wa)

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